Dr.jur. Josef Georg BERGER [49]

  Allgemeine Notizen:

BIOGRAPHIE: Aktuar in Dornbirn und anschließend in Weiler / Allgäu (in Weiler auch Heirat)
Adjunkt in Sillian
Rechtsanwalt und dann Landrichter in Zell am Ziller. (siehe D:\Ahnen\Belege\JBergeranRedx.tif)
Nachkommen dieses "Berger-Stammvaters": siehe \Belege\0049_Stamm1 u. 2 (erstellt von Annemarie Frena, Rin 1679), sowie \Belege\0049_FamBerger1-4 (ebenfalls erstellt von Annemarie Frena, Rin 1670)

BERUF: Aktuar in Dornbirn, danach in Weiler / Allgäu
Adjunkt in Sillian, Advokat in Zell am Ziller
Landrichter und Bezirksvorsteher in Zell am Ziller

BERUF: Er war evangelisch! Seit Kaiser Josef II. 1783 war die freie Wahl der Religion Gesetz (erstes Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch <http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.a/a284900.htm> erst 1811)
Folgendes Zitat entnahm ich aus einem Brief meines Großonkels Julius Berger [300] an den Redakteur einer Zeitung, die in einem Rückblich über die damalige Zeit berichtete:
Nun war mein Großvater Dr. Josef Georg Berger [49] kein Parteimann und kein grundsätzlicher Gegner der Geistlichkeit, die sich damals so wie heute maßgebenden Einfluß auf das öffentliche Recht und dessen Handhabung anmaßte - sondern bloß ein Mann von unbeugsamem Rechtsbewußtsein, - wie sich aus dem folgenden ergeben wird.-
Als im Jahre 1848/9 die bürgerlichen Freiheitsrechte verkündet worden waren, gab es unter den ausgewanderten Zillertaler Familien Leute, die der Meinung waren, daß nunmehr die Zeit gekommen sei, in die alte Heimat zurückzukehren. Die Geistlichkeit war hierdurch wieder stark beunruhigt und der Dechant von Zell verlangte von meinem Großvater, daß er die Heimgekehrten ausweise. Da dieser mangels einer rechtlichen Handhabe dies verweigerte, wandte sich die Geistlichkeit an den Statthalter, den Bruder des Kaisers Carl Ludwig. Dieser erteilte nun dem Landrichter den Auftrag, die heimgekehrten evangelischen Leute auszuweisen. Der Landrichter erwiderte darauf, daß für diese Maßnahme ein Rechtsgrund nicht vorhanden sei, bzw. daß diese Ausweisung mit der geltenden Rechtsordnung im Widerspruch stände und daß die Statthalterei die Ausweisung, wenn sie auf dieser glaube bestehen zu müssen, selbst veranlassen möge. Dies ist dann auch geschehen. Mein Gro0vater ist wegen dieser Haltung nicht gemaßregelt worden.
Er blieb bis zu seinem Tod am 22. Nov. 1866 Landrichter und Bezirksvorsteher in Zell am Ziller. Seine Kinder (natürlich auch alle evangelisch) wanderten aus dem Zillertal nach Oberösterreich und Salzburg aus.

GEBURT: wurde ledig geboren (Luger), später wurde offfensichtlich die Eintragung im Taufregister geändert und als Vater Josef Berger eingetragen der damit seinen Sohn legitimierte. Seine Eltern haben also erst nach seiner Geburt geheiratet, ein genaues Datum ist aber nicht belegbar.
siehe dazu 0049_BriefBerger.. sowie R0049_GebTaufled.tif und R0049_GebTauf.tif

  Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:

• Er wurde beschrieben als Landrichter und ab 1848 Berzirkshauptmann.

Josef heiratete Kreszentia Sara Maria Von GRAMM [50], Tochter von Hermann Josef Bruno Johann Von GRAMM [351] und Regina Creszentia Maria BIERMANN VON ETTENBERG [348], am 21 Sep. 1829 in Weiler / Allgäu.¹ (Kreszentia Sara Maria Von GRAMM [50] wurde geboren am 13 Nov. 1807 in Tettnang,³ starb am 28 März 1854 in Zell Am Ziller ⁴ und wurde bestattet am 30 März 1854 in Zell Am Ziller.)